Tarantella – ein Tanz zwischen Mythos, Rhythmus und Lebenslust
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Tarantella – ein Tanz zwischen Mythos, Rhythmus und Lebenslust
Die Tarantella. Allein der Name klingt schon nach Bewegung, nach Süditalien, nach flirrenden Sommerabenden. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Tanz, den man meist mit schneller Musik, Kastagnetten und kreisenden Röcken verbindet?
Ursprung der Tarantella – vom Spinnenbiss zum Tanz
Der Begriff „Tarantella“ kommt von der Stadt Tarent in Apulien. Dort entstand im Mittelalter ein merkwürdiger Glaube: Wer von einer giftigen Tarantel gebissen wurde, konnte nur durch unaufhörliches Tanzen gerettet werden.
Die Vorstellung war simpel: Das Gift brachte den Körper in Aufruhr. Ekstatisches Tanzen, begleitet von Trommeln, Tamburinen und Geigen, sollte es austreiben. Heute wissen wir, dass das medizinisch Unsinn ist. Aber die Legende legte den Grundstein für einen der bekanntesten Volkstänze Italiens.
Tarantella Tanz – Schritte und Charakter
Typische Bewegungen in der Tarantella:
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schnelle, federnde Schritte im 6/8-Rhythmus
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Drehungen und Sprünge
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häufiges Kreisen um den Partner
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Wechsel zwischen Nähe und Abstand
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Gestik und kleine pantomimische Elemente
Der Tanz wirkt spielerisch, oft wie ein flirty Dialog oder ein kleiner Wettstreit. Kein streng festgelegtes Muster, eher ein lebendiges Improvisieren.
Tarantella Musik – Instrumente und Rhythmus
Die Tarantella lebt von ihrer Musik. Typische Instrumente sind:
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Mandoline
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Gitarre
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Tamburin
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Akkordeon
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Geige
Der Rhythmus: meist 6/8 oder 3/8, treibend und schnell. Oft steigert sich das Tempo während des Stücks, sodass Tänzer und Zuschauer regelrecht mitgerissen werden.
Tarantella Geschichte – von Volksglauben zu Volksfest
Im 17. und 18. Jahrhundert schaffte die Tarantella sogar den Sprung in höfische Kreise. Komponisten bauten sie in Opern oder Kammermusik ein. Gleichzeitig blieb sie fester Bestandteil süditalienischer Feste, besonders in Kampanien, Kalabrien und Apulien.
Regionale Varianten:
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Tarantella Napoletana – schwungvoll, oft bei Hochzeiten gespielt
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Pizzica (Apulien) – mit tranceartiger Intensität, eng verwoben mit dem Tarantel-Mythos
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Calabrese – oft paarweise, mit tänzerischem Schlagabtausch
Tarantella heute – mehr als Folklore
Die Tarantella ist kein Museumsstück. In Süditalien gehört sie noch immer zu Hochzeiten, Dorffesten und Konzerten. Auch in der modernen Musikszene finden sich Einflüsse.
Und mal ehrlich: Wer eine Tarantella hört, muss nicht lange überlegen. Füße, Hände, Kopf – alles bewegt sich irgendwann im Takt. Mitmachen statt Zusehen, das ist das Geheimnis.
FAQ zur Tarantella
Woher stammt die Tarantella?
Die Tarantella hat ihren Ursprung in Süditalien, vor allem in Apulien. Der Name geht auf die Stadt Tarent zurück.
Welche Instrumente gehören zur Tarantella?
Typisch sind Mandoline, Gitarre, Tamburin, Akkordeon und Geige.
Wie tanzt man die Tarantella?
Mit schnellen Schritten, Drehungen und viel Gestik. Oft tanzen Paare in einem spielerischen Hin und Her.
Was ist die Pizzica?
Die Pizzica ist eine Variante der Tarantella aus Apulien. Sie gilt als besonders intensiv und ist eng mit dem alten Spinnen-Mythos verbunden.
Wird die Tarantella heute noch getanzt?
Ja. Vor allem in Süditalien, bei Festen, Hochzeiten und in der Folklore-Szene. Aber auch moderne Musiker greifen den Rhythmus auf.
Meta-Beschreibung:
Tarantella – italienischer Volkstanz aus Süditalien. Ursprung im Spinnen-Mythos, typische Tanzschritte, Instrumente, Musik und Geschichte. Mit FAQ.
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