Posts

Tanz Trends 2026 – Was sich auf den Dancefloors wirklich bewegt

  Tanz Trends 2026  Was sich auf den Dancefloors wirklich bewegt 2026 wird kein Jahr der radikalen Brüche, sondern der cleveren Weiterentwicklungen. Die Tanzszene greift vieles auf, was sich 2024/25 bereits angedeutet hat – aber mit mehr Mut zu hybriden Formen, mehr Tech und mehr Community-Gefühl. Ein paar Dinge haben mich selbst überrascht. Andere waren überfällig. Let’s dive in. 1. Hybrid-Stile: Wenn Grenzen einfach verschwinden Die strikte Trennung zwischen Contemporary, Hip-Hop oder House löst sich weiter auf. Tänzer*innen mischen, was funktioniert – und manchmal auch, was eigentlich gar nicht passen sollte. Ein Beispiel? Krump mit Elementen aus Tanztheater. Klingt wild, funktioniert aber erstaunlich gut, weil die rohe Energie des Krump eine dramatische Komponente bekommt. Auch Latin-Fusion erlebt 2026 einen Push. Salsa-Footwork mit Afrobeats-Grooves. Bachata-Bodymovement gepaart mit Contemporary-Flows. Kurzum: Es wird viel probiert. Nicht alles bleibt. Aber vieles i...

Bouzouki – Klang, Form, Charakter

  Bouzouki – Klang, Form, Charakter Die Bouzouki gehört zu den Instrumenten, die man oft schon gehört hat, bevor man überhaupt weiß, wie sie aussieht. Dieser helle, manchmal leicht näselnde Ton, der sofort nach griechischer Taverne klingt – genau das ist sie. Und trotzdem kann sie viel mehr als Klischees bedienen. Ein kurzer, aber facettenreicher Steckbrief. Herkunft und Geschichte Die Bouzouki stammt aus Griechenland und entwickelte sich im frühen 20. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Begleitinstrumente im Rembetiko. Manche vergleichen sie gern mit einer Mandoline oder einer Langhalslaute. Passt schon irgendwie – aber am Ende hat sie ihren ganz eigenen Charakter. Ursprünglich gab es vor allem die Dreisaiter-Variante (3 Kurse = 6 Saiten), später kam die Viersaiter-Version (4 Kurse = 8 Saiten) dazu, die sich besonders im modernen Folk und im Pop durchsetzte. Bauweise und Stimmung Die Form ist unverkennbar: birnenförmiger Korpus, gewölbter Boden, langer Hals. Fast wie eine M...

Tanzrituale weltweit – spirituelle Tänze und Hochzeitsrituale

  Tanzrituale weltweit – spirituelle Tänze und Hochzeitsrituale Tanz ist eine dieser menschlichen Ausdrucksformen, die überall existiert und trotzdem überall anders aussieht. Mal meditativ, mal ausgelassen, mal streng rituell. Manche Bewegungen wirken fremd, andere sofort vertraut. Und ja – manchmal versteht man erst nach einer Weile, warum eine Community bestimmte Schritte als heilig betrachtet. Im Folgenden ein tiefer Blick in verschiedene Tanzrituale weltweit: spirituelle Tänze, Übergangsriten und Hochzeitsrituale, die weit mehr sind als hübsche Choreografien. Spirituelle Tänze: Bewegung als Verbindung Sufi‐Tanz (Türkei, Iran u. a.) Der berühmte Wirbeltanz der drehenden Derwische ist gleichzeitig Meditation und Gebet. Die Tänzer drehen sich minutenlang, fast tranceartig. Das wirkt von außen fragil, aber die Technik ist hochpräzise – eine Art „bewegtes Gleichgewichtstraining auf spirituell“. Das Ziel: innere Stille, ein Verschmelzen mit dem Rhythmus. Die Drehung symbolisie...

Ornella Vanoni – Wer war sie?

  Ornella Vanoni – Wer war sie? Ornella Vanoni war nicht einfach nur eine Sängerin – sie war eine Institution. Mit ihrer warmen, leicht rauchigen Stimme prägte sie die italienische Musiklandschaft über viele Jahrzehnte hinweg, und ihr Leben war so bunt und facettenreich wie ihre Lieder. Wer war Ornella Vanoni? Ornella Vanoni wurde am 22. September 1934 in Mailand geboren. Ihre Familie war wohlhabend – ihr Vater arbeitete in der Pharmabranche, was ihr eine gute Ausbildung ermöglichte. Sie studierte nicht nur Musik, sondern besuchte auch Schulen in der Schweiz, Großbritannien und Frankreich, was ihre kulturelle Breite prägte. Schon früh zog sie zum Theater – ab den 1950er Jahren war sie Teil des Piccolo Teatro in Mailand unter der Regie von Giorgio Strehler. Ihre erste Gesangserfahrung machte sie in dem Stück I Giacobini , in dem sie drei Lieder vortrug.  Später wandte sie sich stärker der Musik zu – und zwar nicht irgendeiner Musik: In den frühen Jahren san...

Tanzen für mentale Gesundheit: Wie Bewegung Stress, Depression und Angst beeinflusst

  Tanzen für mentale Gesundheit: Wie Bewegung Stress, Depression und Angst beeinflusst Tanzen ist kein Wundermittel. Kein schneller Reset-Knopf. Aber: Es bewegt mehr als nur Muskeln. Wer schon einmal aus Versehen im Wohnzimmer auf einen Lieblingssong abgedriftet ist, weiß, wie schnell sich Stimmung und Körperspannung verändern können. Kurz gelockert, kurz frei. Genau da beginnt der psychologische Effekt. Warum Tanzen mehr ist als Sport Tanzen verbindet körperliche Aktivität, Musik, Rhythmus und soziales Erleben. Diese Mischung ist selten – und sie trifft gleich mehrere Mechanismen, die unser Gehirn für emotionale Regulation nutzt. Endorphine und Dopamin: Durch Bewegung steigt die Ausschüttung von „Wohlfühlhormonen“. Nicht esoterisch, ganz biochemisch. Struktur & Fokus: Musik gibt einen klaren Rahmen. Rhythmus lenkt ab – weg vom Grübeln, hin zur Bewegung. Verkörperung: Emotionen drücken sich im Körper aus. Tanzen macht diesen Kreislauf bewusst rückwärts nutzbar: ...

Tanzrichtungen wie Latin Mambo: Vielfalt, Geschichte & Lust am Bewegen

  Tanzrichtungen wie Latin Mambo: Vielfalt, Geschichte & Lust am Bewegen Wenn man sich mit lateinamerikanischen Tänzen beschäftigt, fällt schnell auf: Es sind nicht nur ein oder zwei Stile, die dort mitwirken, sondern ein ganzer Reigen von Tanzformen – jede mit eigener Herkunft, eigenem Tempo, eigenem Charakter. In dieser Artikelfolge schauen wir besonders auf den Stil Mambo (häufig auch „Latin Mambo“ genannt), aber auch auf das Umfeld weiterer Tanzrichtungen, wie z. B. „Social Latin“ und Tanzarten, die im Wettbewerb gedacht sind. Am Ende teile ich noch ein paar persönliche Eindrücke und eine ausführliche FAQ-Sektion – denn warum nicht gleich all’ Ihre Fragen beantworten? Also los. 1. Was versteht man unter „Latin-Tänzen“? Der Begriff „Latin Dance“ oder auf Deutsch „Lateinamerikanischer Tanz“ ist ein Oberbegriff und umfasst mehrere unterschiedliche Strömungen. Er wird verwendet für: Tanzstile, die ihren Ursprung in Lateinamerika oder der Karibik haben – etwa Kuba, Domin...

Tanzfusionen, die kaum jemand kennt – wenn Ballett auf K-Pop trifft

  Tanzfusionen, die kaum jemand kennt – wenn Ballett auf K-Pop trifft Tanz ist ein bisschen wie Sprache – ständig im Wandel, ständig im Experiment. Neue Stile entstehen, alte verschmelzen, Grenzen lösen sich auf. Manche Fusionen schaffen es in den Mainstream, andere bleiben ein Geheimtipp für Tanznerds und neugierige Zuschauer. Eine dieser kaum bekannten Kombinationen: Ballett + K-Pop. Klingt schräg? Funktioniert erstaunlich gut. Wenn Anmut auf Beat trifft Ballett steht für Präzision, Disziplin und diese ganz eigene Schwerelosigkeit. K-Pop dagegen lebt von Energie, Synchronität und Pop-Ästhetik. Zwei Welten, die sich auf den ersten Blick beißen könnten – tun sie aber nicht. In Seoul experimentieren Choreograf*innen schon länger mit dieser Mischung. Klassische Bewegungen, aber auf elektronische Beats. Spitzentanz, während LED-Panels im Hintergrund flackern. Das wirkt gleichzeitig kontrastreich und faszinierend kontrolliert. Manche nennen es „Neo-Ballet“, andere sprechen von „...